Serenade auf dem Rathausplatz
Die „Salzburger Serenade“ von Alfred Bösendorfer gilt als muikalische „Mozartkugel“ unter den Serenaden.
Alfred Bösendorfer, der eigentlich Kees Vlak hieß und aus den Niederlanden stammte, verwendete Zeit seines Lebens viele veschiedene Pseudonyme. Mit dem Pseudonym „Bösendorfer“ schlüpfte Vlak in die Rolle eines österreichischen Komponisten, der sich in seiner Suite in vier Sätzen alpenländischer Melodien und klassischer Muster bediente. Das ausschweifende Musikstück erinnert an einen zauberhaften Sommerabend in einem Schlosspark… welches Stück konnte eigentlich besser zur Serenade auf dem Liedolsheimer Rathausplatz passen?!
Schon früh am Samstagabend trudelten die ersten musikbegeisterten Gäste auf dem Rathausplatz ein. Das wundervolle Wetter lud zum Verweilen und zu netten Gesprächen ein. Nach und nach füllte sich der Platz mit Besucherinnen und Besuchern; nicht selten mit eigens mitgebrachten Sitzgelegenheiten, um in Fragen Bequemlichkeit und Komfort nichts dem Zufall zu überlassen.
Als der Posaunenchor unter der Leitung von Kevin Williams mit dem Stück „Offene Herzen“ in den ersten Teil des Abends starteten, war der Rathausplatz gut mit Besuchern gefüllt.
„Ukuthula“ heißt Frieden in der Sprache der afrikanischen Volksgruppen Zulu und Xhosa. Anio Löwenmark arrangierte dieses Stück so, dass es unter dem Vorbild des Posaunenchors den Rathausplatz zum mitsingen animierte.
Den zweiten Teil der Serenade eröffnete der Musikverein unter der Leitung von Viola Ottaviano mit der „Perger Polka“. Nach einer getragen choralgleichen Einleitung ändert sich das Tempo schlagartig und beschwingte Polkamelodien aus dem Trompetenregister lassen keinem Zuhörer und keiner Zuhörerin die Wahl, nicht mit zu klatschen.
Die abwechslungsreiche und anspruchsvolle – zu Beginn erwähnte – „Salzburger Serenade“ lockt die Aufmerksamkeit des Publikums zunächst mit einer charmanten Ouvertüre gefolgt von einer Romanze, passend zur angenehmen Stimmung des Abends. Mit dem dritten Teil, dem Menuett fordern die Musikerinnen und Musiker sinngemäß das Publikum zum Tanze auf, während das anschließende lebhafte Finale die Zuhörenden wieder in die Geschäftigkeit des Alltags zurück holt.